Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

JVA Wolfenbüttel – früher Hinrichtungs- heute Gedenkstätte

Im Innenhof des damaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel entstand im Herbst 1937 eine Hinrichtungsstätte, in der Todesurteile der deutschen zivilen und militätischen Gerichtsbarkeit vollstreckt und vom 12. Oktober 1937 bis zum 15. März 1945 mehr als 700 Zivilisten und Soldaten geköpft oder gehängt wurden. Nach der Befreiung im April 1945 ließen die britischen Militärbehörden zwischen Juni 1945 und Juli 1947 noch 67 Todesurteile vollstrecken.

Die Hinrichtungsstätte konnte erhalten und im April 1990 im Auftrag des Niedersächsischen Justizministeriums in eine Gedenk- und Dokumentationsstätte für die Opfer der NS-Justiz umgewandelt werden. Die Arbeitsschwerpunkte liegen in der Betreuung von Besucher-
gruppen, insbesondere Schulklassen, und Fortbildungsveranstaltungen zur NS-Justiz.
Nach der Angliederung an die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung 1993 wurde eine Dauerausstellung erarbeitet und im November 1999 eröffnet.

Diese dokumentiert unter dem Titel „Justiz im Nationalsozialismus – Verbrechen im Namen des deutschen Volkes“ die Entwicklung der deutschen Justiz in den Jahren 1933 bis 1945. Sie nennt die Namen von Tätern und Opfern, präsentiert Biographien des aktiven Mitwirkens an staatlichen Verbrechen ebenso wie Schicksale von Frauen und Männern als Objekte staatlicher Gewalt.

Öffnungszeiten:

Führungen nach telefonischer Vereinbarung möglichst 14 Tage vorher

Kontakt:

Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
Ziegenmarkt 10
38300 Wolfenbüttel
Tel.: + 49 (0) 5331/80 72 44
Fax: + 49 (0) 5331/80 73 29
E-Mail: GedenkstaetteJVAWolfenbuettel@jva-wf.niedersachsen.de

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